Wie Bonus-Jäger Geld verdienen

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Wettbonus Die Lockangebote der Buchmacher werden von Wettprofis systematisch ausgenutzt. Wir verraten, wie das funktioniert und welche Gefahren man dabei berücksichtigen sollte.

 

Ohne eigenen Einsatz gewonnen

Die Erfolgsgeschichte eines Sportwetters aus Österreich ist wahrscheinlich der Traum aller Wettbegeisterten. Der junge Wirtschaftsstudent bekam von seinem Onkel einen Fünf-Euro-Wettgutschein geschenkt. Eine risikolose Gelegenheit, um an etwas Geld zu kommen. Er setzte das geschenkte Guthaben ein und gewann. „Die ersten Male war natürlich Glück im Spiel. Aber als ich zwei, drei Mal gewonnen hatte, fing ich an, mich bewusst mit der Systematik, die dahintersteckt, auseinanderzusetzen. Ich bin darauf gekommen, dass man, wenn man sich Zeit lässt, diszipliniert agiert und in den richtigen Momenten die richtigen Sachen macht, Geld gewinnen kann“, so der Wiener.

 

Vom Buchmacher gesperrt

Doch die Glückssträhne wird abrupt gestoppt. Der Buchmacher sperrte ihn kurzerhand. Denn wer ohne eigenen Einsatz so viel gewinnt, ist nicht gern gesehen. Jeder Wettanbieter kann Spielern ohne Angabe von Gründen das Tippen verbieten. Der Student ließ sich das Geld auszahlen, ging zu einem anderen Buchmacher und wurde ebenfalls gesperrt. In einem Jahr hatte er rund 10.000,00 Euro mit Sportwetten verdient.

 

Ohne Fleiß, kein Preis

Vier Jahre später hat er circa 150.000,00 Euro auf dem Konto. Jede Woche investiert er rund 15 Stunden in die Analysearbeit, denn auf das reine Glück will er sich nicht verlassen. „Für mich ist das nur ein Zusammenspiel von Wahrscheinlichkeiten. Aber natürlich darf man sich nicht der Illusion hingeben, dass man immer gewinnt. Verlieren gehört dazu.“ Das geschickte Ausnutzen der Neukundenangebote, auch „Matched betting“ genannt, ist ein wichtiger Teil seines Erfolgs.

 

 

Bonus nutzen

Ein Einzahlungsbonus von bis zu 100 % ist keine Seltenheit. So heißt es dann oft: „100 % Bonus auf Ihre erste Einzahlung bis 500,00 Euro“. Doch die Sache hat in der Regel einen Haken. Vor Auszahlung muss der Einzahlungs- sowie Bonusbetrag oft mehrfach mit einer Mindestquote eingesetzt werden. Viele Buchmacher verschenken aber auch Wettgutscheine mit kleinen Beträgen ganz ohne Haken. Vor allem Freiwetten (Freebets) erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Wer an einem risikolosen Wettguthaben interessiert ist, ruft vor der Anmeldung bei einem Online-Buchmacher an und fragt einfach freundlich nach. Das klappt fast immer!

 

Wie funktioniert „Matched Betting“?

Für reines Matched Betting ist keinerlei Sportwissen notwendig. Dazu meldet man sich bei einem Buchmacher an und nutzt idealerweise das Neukundenangebot voll aus. Also zum Beispiel zahlt man 100 Euro ein und bekommt als Bonus 100 Euro oben drauf. Dann meldet man sich bei einer Wettbörse wie smarkets an, wo man auch selbst Wetten anbieten kann.

 

Man wettet beim Buchmacher zum Beispiel bei einem Fußballspiel auf den Sieg vom FC Bayern. Bei der Wettbörse dagegen, bietet man eine Wette auf genau diesen Ausgang an. Man verkauft die Wette also wieder. Wenn der FC Bayern gewinnt, hat man beim Buchmacher gewonnen und bei der Wettbörse Geld verloren. Wenn der FC Bayern verliert, ist es genau umgekehrt. In der Regel macht man pro Wette einen kleinen Verlust von 5-10%. Durch Nutzung des Bonusbetrags ist man insgesamt aber dennoch im Plus. Ziel ist es, möglichst schnell auf der Buchmacherseite zu verlieren, damit man die Mindesteinsätze für die Bonusnutzung nicht erfüllen muss und stattdessen bei der Wettbörse das Geld einsammelt.

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